die lila Woche
Nehmen wir uns wahr.
Wie sitze ich hier da?
Nehme ich meine Sitzhöcker meines Beckens wahr,
auf denen ich sitze?
Ich richte meinen Rücken auf. Dazu
stelle ich mir vor, dass ich über meine Wirbelsäule
von einem Faden nach oben gezogen werde.
Ich konzentriere mich auf meinen Atem,
um ganz in die Gegenwart zu kommen.
Spüre ich wie der Atem die Nase kühlt;
und wie es wieder warm wird beim Ausatmen?
Spüre ich ihn in der Stirnhöhle, im Hals und
wie er meine Lungenflügel füllt?
Spüre ich vielleicht sogar meine Flanken?
Was ich heute Vormittag tat, kann jetzt ruhen.
Was ich nachher tun muss, kann warten.
Wie nehme ich mich wahr?
Heute geht es um unseren Geruchssinn.
Hier sind ein paar Tropfen eines ätherischen Öls,
auf dem Handrücken oder auf dem Taschentuch.
Riechen Sie mal hin.
Was nehmen Sie wahr?
Süßlich, oder streng, angenehm?
Können Sie es noch genauer beschreiben?
Was ist zuerst dominant, was folgt?
Haben Sie den Geruch erkannt?
Auf der Frühlingswiese blüht im Frühjahr ein kleines Blümchen;
Es ist Lila, das Veilchen.
Riechen Sie jetzt noch einmal.
Einige Gedanken für den Alltag:
O sanfter,
süßer Hauch!
schon weckest du wieder
Mir Frühlingslieder,
Bald blühen die Veilchen auch.
Ludwig Uhland
Das Veilchen blüht violett.
Wenn Sie nun wieder hinausgehen, versuchen Sie mal,
immer wenn Sie etwas violettes sehen oder vielleicht ein Geruch sie innehalten
lässt,
den Geruch von eben zu vergegenwärtigen,
und wünschen Sie in Gedanken den Personen,
die Sie gerade sehen, innerlich etwas Gutes,
z.B. einen Wohlgeruch wahrzunehmen.
Für die Seelsorge
Sr. Cleria, 28.2.2024
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