Mittwoch, 28. Februar 2024

12:00 - Sankt Gertrauden-Kapelle - Riechen

die lila Woche


Nehmen wir uns wahr.
Wie sitze ich hier da?
Nehme ich meine Sitzhöcker meines Beckens wahr,
     auf denen ich sitze?
Ich richte meinen Rücken auf. Dazu
stelle ich mir vor, dass ich über meine Wirbelsäule
von einem Faden nach oben gezogen werde.

Ich konzentriere mich auf meinen Atem,
um ganz in die Gegenwart zu kommen.
Spüre ich wie der Atem die Nase kühlt;
und wie es wieder warm wird beim Ausatmen?
Spüre ich ihn in der Stirnhöhle, im Hals und
wie er meine Lungenflügel füllt?
Spüre ich vielleicht sogar meine Flanken?

Mittwoch, 21. Februar 2024

Mittwoch - 12:00 - Schmecken

die gelbe Woche

Schmecken

Nehmen wir uns wahr. Wie sitze ich hier?
Nehme ich meine Sitzhöcker meines Beckens wahr, auf denen ich sitze?
Ich stelle mir vor, dass ich über meine Wirbelsäule
von einem Faden nach oben gezogen werde.

Ich konzentriere mich auf meinen Atem,
um ganz in die Gegenwart zu kommen.
Spüre ich wie der Atem die Nase kühlt;
und wie es wieder warm wird beim Ausatmen?
Spüre ich ihn in der Stirnhöhle, im Hals und
wie er meine Lungenflügel füllt?

Was ich heute vormittag tat, kann jetzt ruhen.
Was ich nachher tun muss, kann warten.
Wie nehme ich mich wahr?
Heute soll es um unseren Geschmackssinn gehen.

Hier ist ein Zitronenspalt.
Beißen Sie mal hinein.
Was schmecken sie?
Können Sie es beschreiben?
Was ist zuerst dominant, was folgt?
Sauer, bitter. Vielleicht doch auch eine Süße?
Sind noch andere Nuacen wahrnehmbar?

Versuchen Sie diesen Geschmacksspuren nachzuspüren.
Wie lange nehmen Sie sie wahr?

Einige Gedanken für den Alltag:

Weniger konsumieren, mehr lieben.
Weniger schlucken, mehr schmecken.
Weniger verschlingen, mehr genießen.
Mit weniger mehr Mensch sein.
Phil Bosmans

Die Zitrone war gelblich / grün.

Wenn Sie nun wieder hinausgehen, versuchen Sie mal,
immer wenn Sie etwas gelbes Sehen,
den Geschmack von eben zu vergegenwärtigen
und wünschen Sie in Gedanken den Personen,
die Sie gerade sehen, innerlich etwas Gutes,
z.B. etwas, was auch ihnen schmecken könnte.

für die Seelsorge
P. Adrian Kunert SJ; 21.2.2024

Dienstag, 13. Februar 2024

Kehr um und komm in die Gegenwart – zum Aschermittwoch


Fröhlichen Aschervalentinstag! Ich weiß nicht, ob Sie sich manchmal Filmchen auf YouTube ansehen. Da gibt es schon das dritte Mal ein Outdoor/Survival-Format. Es nennt sich „7 versus Wild“. In diesem Jahr gab es eine Teams-Edition. Zwei Leute sollten 14 Tage in der Wildnis Kanadas überleben allein mit Hilfe von Dingen, die sie in eine Literflasche packen konnten. Was sie damit taten ist also genau das, was beim Fasten passiert: sich auf das Nötigste zu reduzieren und sehen, was dabei in mir aufbricht und was auch zum Abbruch führen kann. In diesem Jahr fand ich bemerkenswert, was gerade so Menschen äußerten, die sonst selbst Inhalte auf YouTube produzieren. Es fiel vergleichsweise oft der Satz: Wenn wir hier raus sind, muss ich was ändern. Ich muss mehr Zeit mit meiner Familie/Freundin... verbringen. Es brach hier von allein auf, wozu jüdisch-christliches Fasten eigentlich führen soll: zu