katholischer Zentralzugang zu Gott
Vielen sind die Andachten fremd, die
heute und an jedem Herz-Jesu-Freitag gebetet werden. Das liegt wohl
vor allem auch an der Sprache, die da genutzt wird und den Bildern
und Ausdrücken einer Zeit, die heute vielen fremd ist. Das liegt
aber nicht nur an der alten Sprache, sondern auch daran, das mit der
Fokussierung nach dem Konzil auf die Messe, die liturgische
Frömmigkeit zwar zunehmen sollte, dies aber vor allem dadurch
erreicht wurde, dass alle anderen Formen zurückgefahren wurden.
Dabei ist die Liturgie, dieser Kern unseres Betens, nur dann die
Mitte eines Rades, wenn es auch Speichen und eine Lauffläche
aufzuweisen hat, die die Kraft aus der Mitte auch übertragen kann.
Früher, so sagte man, konnte man Katholiken erkennen an den
Schwielen auf den Knien, heute gibt es auch Schwielen, aber am
Hintern. Oftmals sind Sitzungen und das Reden miteinander wichtiger
geworden als das Ruhen und Sein vor Gott und das Zwiegespräch mit
Ihm. Man muss sich nur mal vergegenwärtigen, wieviel Zeit man in der
Gemeinde für Sitzungen verwendet im Vergleich zu der Zeit, die man
gemeinsam im Gebet vor Gott verbringt.