Freitag, 2. Dezember 2022

Eine unverzichtbare „Dienst“reise für den Advent

Eine Religionslehrerin fragte die Klasse: „Wie nennt man es, wenn ein Termin den anderen jagt und man vor lauter Arbeit nicht mehr an morgen denken mag?“ Ein Mädel meldet sich und sagt: „Advent!“ Die Lehrerin suchte natürlich nach einem anderen Wort: nach „Stress“

Haben Sie auch manchmal „Stress“? Ich meine jetzt nicht den guten, den so genannten Eu-stress, der uns anspornt und hilft unsere Ziele besser zu erreichen (wenn man zum Beispiel noch die ganzen Plätzchen backen muss); sondern diese blöde Situation, wo man sich immer nur mehr als Getriebener fühlt, der immer weniger in der Lage ist, seine eigene Situation zu gestalten.

Kann man dagegen etwas tun, gerade wenn man an den äußeren Bedingungen nichts ändern kann? Da kann ein kleines Ritual helfen, die Handlungsfreiheit zurückzugewinnen und damit den Blick auf die Situation zu entspannen, obwohl sich erst einmal nichts ändert.

Dieser Trick, ist eine bewusste, kurze Pause Atempause, die man überall, wo man gerade ist, einfügen kann. Sie treten ein wenig aus der Hauptverkehrsader ihres Alltags an die Seite, oder setzen sich gar aufrecht hin, schließen die Augen und lassen vor Ihrem inneren Auge die Weite des karibischen Meeres erstehen. Sie treten in Gedanken etwas zurück in den Schatten der Palmen, um die brennende Sonne zu meiden und und keine nassen Füße zu bekommen. Nun versuchen Sie mit einem langen, tiefen Atemzug, die salzige und meergeschwängerte Luft einzuatmen, die Ihnen der Ozean in einer sanften Brise zuweht. Versuchen Sie diesen Atemzug zu genießen und lassen ihn erst dann wieder gehen, wenn alle Entspannung, die er enthielt, bei Ihnen geblieben ist.

Jetzt können Sie wieder die Augen öffnen, in die Alltagsspur zurückommen und tun, was die Situation erfordert. Aber lassen Sie nicht überall den Sand vom Strand fallen.

P. Adrian Kunert SJ

Bild von Pixabay: https://pixabay.com/de/photos/strand-küste-palme-meer-sommer-84631/

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