Alles tickt einen Tacken schneller, denn Weihnachten naht, wie in jedem Jahr überraschend ein wenig unvorhergesehen hurtiger als noch letztes Jahr. Da ist es doch gut mal inne zu halten und zu überlegen, wie man sich wohl dem Strudel etwas entziehen könnte und zur eigentlichen Vorbereitung kommen kann. Dazu hilft ein Blick auf den nächsten Sonntag.
„Wer andern eine Blume sät, blüht selber auf.“ heißt es im Kalender „andere Zeiten“ am Mittwoch dem 11.12.2024. Das ist eine schöne Übertragung des Themas vom 3. Advent, wo es im Eröffnungsvers zur Messe heißt: Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe (Philipper 4,4-5). „Gaudete“ (lateinisch für: Freuet Euch) heißt dieser Sonntag darum auch – und das Lila des Messgewands und manchmal auch der dritten Kerze auf dem Kranz wird mit ganz viel Weiß Rosa gemacht.
Insofern machen Sie doch in dieser Woche mal allen Dreien, Gott, den anderen und sich selbst, ein Geschenk, das Freude bringt. Ein überraschendes kleines Kekslein für eine einsame Person in ihrem Umfeld, fünf Minuten Stille mit einer Kerze in unserer Kapelle und da einfach mal etwas hinhalten, was Sie vielleicht schon seit Jahren innerlich bremst oder wo ich aus Scham selber nicht gern drauf sehen möchte; denn die Scham zerbröselt, wenn sie in das liebende Licht Gottes gehalten werden kann, statt vor den grellen Suchscheinwerfern „der anderen“ versteckt werden „muss“. Die „anderen“ sind nämlich häufig nur Stimmen in meinem Kopf, die meine Freude ausbremsen wollen.
Insofern säen Sie doch in dieser Woche anderen mal eine Blume, allein schon deswegen, weil es allen Beteiligten Freude bringt.
Liebe Grüße und Gottes Segen
P. Adrian Kunert SJ
Bild von Bundschatten auf Pixabay
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