Seit über tausend Tagen zwingt Putins
Russland der Ukraine einen Krieg um ihre Existenz auf.
Menschen werden terrorisiert,
vertrieben und in Dunkelheit und Kälte gebombt.
In und an Israel droht sich gerade die
gesamte Levante zu entzünden und auch dort leiden viele Zivilisten,
weil sowohl die Hamas wie auch die Hisbollah sich wie ein
Krebsgeschwür in und um die zivile Infrastruktur gelegt haben,
sodass Israel immer auch Zivilisten erwischen muss, wenn es bei der
Selbstverteidigung die Terroristen bekämpft.
Aber diese nahen Konflikte verdunkeln das Chaos, was auch deswegen in anderen Weltgegenden ausgebrochen ist und angefacht wird oder was auszubrechen droht, wie im Sudan, wo die Opferzahlen mittlerweile wieder in die Millionen gehen.
Davon, dass die Klimakrise und Armut
hier bei uns und in der Welt deswegen auch nicht angemessen
adressiert werden kann, mal ganz zu schweigen.
In dieser Gemengelage feiern wir jetzt
wieder den ersten Advent – 2024.
Die Dunkelheit wird von einer ersten
kleinen Kerze erhellt. Ist das nicht sinnlos und vergeblich?
Ja, wenn ich alles alleine machen muss.
Aber diese erste Kerze hat eine
Botschaft: Du bist nicht alleine. ICH BIN nah.
Nutze diese Zeit nur, dich recht
vorzubereiten.
Doch wie?
Ein kleiner Lesehoppler schenkte mir einen Blick für eine Übung für diese erste Woche dieses Advents. Ich las in der zweiten Lesung für den Sonntag:
„Schwestern und Brüder! Der Herr
lasse euch wachsen und reich werden“.
Wie? Gier nach Geld auch in der
apostolischen Kirche???
Wie soll das helfen?!
Dann las ich den Satz von oben weiter:
„in der Liebe zueinander und zu
allen, wie auch wir euch lieben, damit eure Herzen gestärkt
werden
und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater,
bei der Ankunft Jesu, unseres Herrn,
mit allen seinen Heiligen.
Amen.“ (1 Thess 3,12-13)
Das wäre doch mal ein Vorsatz für die
erste Adventswoche:
Zuhören, statt nur zu hören.
Zuhören, um zu verstehen; also nicht
nur Hören, bis ich ein Stichwort für meine Leier erhalte.
Zuhören, damit ich verstehe, wie es
wirklich um den anderen, um mich, die Welt steht.
Zuhören, damit ich verstehe, was es
jetzt braucht: Gebet, Schweigen, eine helfende Hand...
Solange ein Mensch noch zuhören kann,
hat die Dunkelheit des Weltenbrandes nicht gewonnen
und ein Licht erstrahlt in der
Finsternis.
P. Adrian Kunert SJ
Bild von lisa runnels auf Pixabay
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen