Heute feiern wir das zentrale Geheimnis
des christlichen Glaubens:
Gott hat ein Herz für die Menschen;
so sehr, dass Er sich dafür in Seinem
Sohn am Kreuz durchbohren lässt,
und es so weit für uns öffnet, dass
wir neues Leben empfangen können.
Was bedeutet das aber für uns heute?
Das Herz ist in der Bibel Zentralorgan
unserer ganzmenschlichen Entscheidungen.
Das würden wir heute eher mit dem Kopf
identifizieren, mit Vernunft.
Und hier zeigt sich auch schon
* der erste wichtige Aspekt dieses Festes: Die Liebe aus dem Herzen Jesu für die Menschen, ist eine Entscheidung: Ich will, dass es in Wahrheit gut um dich bestellt ist (wird Thomas von Aquin diese Liebe umschreiben. Und was Gott will, tut Er auch). Wir hier im Krankenhaus, jeder an seiner Stelle, sind für die Menschen da und gerade nach diesem überlangen Coronajahr fühlt sich das schon manchmal an wie eine kleine täglicher Kreuzweg, weil man auch so lange kein Ende gesehen hat. Aber, wie das bei Liebe in diesem Sinn so ist. Es war eine sinnvolle und gute Sache. Wie kann diese Liebe in uns wachsen? Jesus anschauen; denn die vollkommene Liebe ist nur aus Gott. Begreifen, wer Er ist. Sein Leben ansehen, Seine Worte (Bibel lesen) murmeln, Sein Tun verstehen. Also kurz: Jesus immer tiefer kennen- und lieben lernen
* Der zweite wichtige Aspekt ist, dass wir auch gemerkt haben, dass es allein sehr schwer ist. Deswegen hat Gott uns den Tröster, den Heiligen Geist zugesagt und gesandt. Die Ordensschwestern, unser Diakon Diebold und ich haben deswegen in dieser Zeit hinter verschlossenen Türen täglich für das Haus, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie all seine Kranken mitgebetet; denn wenn man sie nicht tankt, hat man sie auch nicht, die Kraft aus der Höhe. Auch am Freitag werden wir wieder Beten und seit dieser Woche sind für die Gottesdienste wieder Gäste vom Haus und außer dem Haus zugelassen. Mit all den Auflagen zwar, aber das ist ja wie überall. Wir müssen uns immer wieder nach der Beziehung zu diesem Jesus ausstrecken. Durch
Anbetung (Gottes Liebe ist keine Information, sondern eine Einladung zur Interaktion. Die einzig angemessene ist die staunende Anbetung; denn Er ist Gott; Er ist der Herr – selbst am Kreuz!
Freundschaft (die neun Schritte des Herzens vorstellen – dieser erhabene Gott sehnt sich danach, dein Freund zu sein.)
Sühne ein Aspekt davon: vergebungsbereit bleiben, auch wenn es schwer fällt.
* Aber es gehört auch eine dritter Aspekt hinzu; es braucht Zeiten, wo wir wieder aufatmen können, Dank sagen für die Zeit, die wir irgendwie durchgestanden haben. Und an diesem Punkt stehen wir nun. Sich umsehen, wer an meiner Seite steht; danken, dass sie da sind. Gemeinsam aufatmen.
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