Wie kann Gott überhaupt mit uns reden? – Menschwerdung
Warum ist Gott Mensch geworden? Das verstehen weder Juden noch Muslime am christlichen Ein-Gott-Glauben. Im Tiefsten geht es dabei auch um die Frage, wie kann der ewige Schöpfer von allem mit Seiner Schöpfung in Kontakt treten, wenn Er so ganz anders ist?
Jedoch weisen alle drei Religionen ähnliche Antworten aus, oft nicht bis zu Ende geklärt. Im Judentum gibt es zum Beispiel in mittelalterlichen rabbinischen Diskussionen die Frage nach den zwei Gestalten, die beide mit dem Gottesnamen bezeichnet werden. Das geschieht meist in einem Zusammenhang, wo Gott mit dem Menschen ins Gespräch kommt, aber auch in den Psalmen und bei den Propheten. Im Islam ist die Rede von einem ungeschaffenen Koran bei Allah, gleich ewig..., der dann in den konkreten gedruckten arabischen Büchern sichtbar wird... Das alles sind aber spätere Reflexionen auf das, was in Geschichten-Form offenbart wurde.
So ist es auch im Christentum. Wir alle kennen die Geschichten aus dem Lukasevangelium, wo der Engel Gabriel zu Maria kam und Jesus in ihr aus dem Heiligen Geist gestaltet wurde. Eigentlich müsste man ansetzen an der „Ankunft“ der dritten Woche, wo Er in unseren Tod kam, um das recht zu verstehen. Da bitte ich also noch um Nachsicht, dass dies vielleicht hier noch etwas offen bleiben muss.
Der erste Teil der Antwort ist, Gott wird Mensch, damit wir menschlich werden können. Er wird ein kleines Kind, weil alle anderen vorherigen Brücken, die Gott gebaut hat, spätestens in der zweiten Generation korrumpiert worden sind. Gott (der Sohn) kommt nun selber, damit Gott (der Vater) uns in Jesu menschlicher Gestalt lieben kann, was Er in Ihm (als dem Sohn) liebt. Also müssen wir nicht als Menschen leben, die als höchstes Ziel Gesetze erfüllen; nicht als Menschen, die, weil sie dies nicht können oder wollen, andere ausbeuten, erniedrigen oder selber als Knecht dahin vegetieren müssen. Gott wird ein kleines Kind, weil das niemanden bedroht und wir Ihn so ohne Angst in unser Herz aufnehmen können und Er so in uns wachsen kann. Dieses kleine Kind in der Krippe wird kommen als die ausgestreckte Hand Gottes für alle Menschen, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben (Joh10,10).

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