Freitag, 5. April 2019

Lobpreis - von der Aufgabe zur Hingabe

Manchmal ist es wie verhext. Die Band kommt nicht rechtzeitig zusammen; in der Technik steckt der Wurm; die Instrumente scheinen chronisch verstimmt zu sein – wie soll man da sinnvoll ins Vorgebet finden. Ich gestehe, es gibt die Tage, da gehe ich etwas innerlich hadernd und zerrissen in den Lobpreis. Ich stehe dann da, proklamiere Wahrheiten über Gott und merke in solchen Fällen erst beim zweiten oder dritten Lied selber, wie wahr das ist, was mein Mund singt und wen mein Geist da preist.
     Manchmal stehe ich inmitten von Tausenden, die Gott loben und ich komme nicht dazu, weil ich den Eindruck habe, die Band singt nicht für Gott, sondern produziert sich selbst – auf höchstem technischen und musikalischem Niveau selbstredend. Aber sagt dieser Eindruck dann wirklich etwas über den Lobpreis aus und nicht vielmehr über meine Art hier zu sein?
     Manchmal sind wir in einem kleinen Kreis zusammen, ein Lobpreisleiter mit beschränktem technischen Know How spielt – und schon beim ersten Lied brennt die Luft und der Geist ist fast physisch zu spüren.

Was ist der Kern von Lobpreises? Schauen wir nach